EISSTAU

Der Bezirk Lungau und im speziellen der Ort Tamsweg sind bekannt für seine tiefen Temperaturen im Winter. Diese Temperaturen lassen naturgemäß das Eis in unseren Bächen stark anwachsen. Wenn die Temperaturen ansteigen bricht das Eis und es kommt immer wieder zu kleineren Eisstaus.
Am Samstag, 5. Jänner 2002 wurden wir um 13:48 mittels Sirene zum Einsatz gerufen. Überschwemmungsgefahr nach Eisstau auf der Taurach in Höhe der Zinsbrücke lautete der Einsatzbefehl. Bereits 3 Minuten später war das erste Fahrzeug ausgerückt. Insgesamt rückte die Feuerwehr Tamsweg mit 6 Fahrzeugen und 40 Mann aus.

Die Lagemeldung des Einsatzleiters ergab folgendes Bild:
In einem riesigen Eisstau mit einer Länge von mehr als 500 m und einer Breite von 20 m türmte sich das Eis bis zu 6 m auf. Es wurde begonnen, kleinere Überflutungen mittels Sandsäcken zu verhindern. Der zuständige Beamte der Bezirkshauptmannschaft erklärte dieses Naturereignis zur Katastrophe. Schweres Gerät wurde angefordert. Die Bagger begannen bis in die Abendstunden eine Schneise durch die Eisschicht zu graben. Die gesamte Nacht über wurde die Schadensstelle von 5 Feuerwehrleuten, die sich in 2 Stunden-Takt abwechselten, auf Veränderungen kontrolliert. In den frühen Morgenstunden wurde die Arbeit mit weiteren Baggern fortgesetzt. Die Feuerwehr war ständig mit mehreren Leuten und 3 Fahrzeugen vor Ort. Die Arbeiten waren bis zum Sonntagabend soweit fortgeschritten, dass eine Kontrolle durch die Feuerwehr in der Nacht nicht mehr erforderlich war. Allerdings wurden auch bis einschließlich 8. Jänner 2002 laufend Kontrollgänge durchgeführt. Unterstützt wurde die Feuerwehr Tamsweg durch den Löschzug Mörtelsdorf. Dieses Naturereignis war der 2. Katastrophenalarm in unserem Ort innerhalb weniger Monate

Im Einsatz waren insgesamt 60 Männer mit 6 Fahrzeugen. Die Mannschaft wurde in diesen Tagen regelmäßig abegelöst.

Einsatzleiter: ABI Robert Gloner

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