VERKEHRSUNFALL IM TAUERNTUNNEL

Seit der Brandkatastrophe im Tauerntunnel wird bei Unfällen mit eingeklemmten Personen oder Bränden nach einem eigenen Alarmplan vorgegangen. Von der Tunnelwarte werden auf Knopfdruck die Ampeln an den Portalen auf Rot geschaltet und gleichzeitig die notwendigen Rettungskräfte - Feuerwehr (Zederhaus und Flachau), Rotes Kreuz und Notarzt (Tamsweg und Radstadt) sowie die Autobahngendarmerie - der beiden an die Tunnelportale Nord und Süd angrenzenden Bezirke Pongau und Lungau verständigt. Zudem werden die jeweiligen Bezirksnachrichtenzentralen der Feuerwehr von Funkerteams besetzt, um eine darüber hinaus gehende Alarmierung zu gewährleisten.

 

PRESSEMITTEILUNG DER GENDARMERIE (Autobahngendarmerie St. Michael i. Lg.)

Eine 63-jährige australische Staatsangehörige lenkte am 08.10. 2003, gegen 09.55 Uhr, einen Pkw (kroat. Kennz.) auf der A 10-Tauernautobahn, Gmd. Flachau, in Fahrtrichtung Villach in den Tauerntunnel. Nachdem sie mit dem Kfz wenige hundert Meter im Tunnel war, überholte sie auf Höhe StrKm 81,500 einen Lkw. Das Überholmanöver leitete sie lt. ihren Angaben deshalb ein, da sie der Meinung war, sich in einem Tunnel mit zwei Fahrstreifen für die betreffende Fahrtrichtung zu befinden. Zu diesem Zeitpunkt lenkte ein 31-jähriger Kraftfahrer aus Tamsweg einen Kraftwagenzug in Richtung Salzburg. Er bemerkte den entgegenkommende Pkw, bremste den Kraftwagenzug stark ab, konnte aber eine Frontalkollision nicht verhindern. Der Pkw prallte gegen die Front des Lkw, wurde danach gegen die rechte Tunnelwand geschleudert und kam entgegen der Fahrtrichtung auf dem Gehsteig zum Stillstand. Die Lenkerin wurde von Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren Flachau und Zederhaus (22 Mann, 4 Kfz) aus dem Pkw geborgen. Anschließend wurde die unbestimmten Grades verletzte Frau von der Rettung ins Krankenhaus Tamsweg eingeliefert. Der Pkw (Mercedes)wurde bei dem Verkehrsunfall total beschädigt, am Lkw entstand im Frontbereich erheblicher Sachschaden. Die Aufräumungsarbeiten im Tunnel wurden von der ABM durchgeführt. Während der Unfallerhebung bzw. den Aufräumungsarbeiten war der Tunnel gesperrt, konnte aber um 11.20 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben werden. Durch die Sperre kam es zu umfangreichen Stauungen vor den beiden Tunnelportalen
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