TRAKTORBERGUNG IN REFLING

Zu einer ungewöhnlich schwierigen Traktorbergung wurde am Freitag kurz nach 10 Uhr unser technischer Zug in den Ortsteil Refling - ca. 4 km von Tamsweg entfernt - alarmiert.

Was war passiert: Ein Landwirt war auf seiner nassen Wiese mit dem Traktor und einem Güllefaß (4000 l) ins Rutschen geraten. Das Gespann rutschte ca. 250 m über die immer steiler werdende Wiese und stürzte dann sich überschlagend eine sehr steile Böschung in einen Wildbachgraben, wo es auf dem Dach liegenblieb. Der Landwirt konnte das Fahrzeug selbst leicht verletzt verlassen.

Die FF Tamsweg rückte mit RÜST, PUMPE (Seilwinde), LAST und MTF und 16 Mann zum Einsatzort aus. Die Einsatzstelle war weder mit unseren Fahrzeugen noch mit Traktoren erreichbar. Unsere Fahrzeuge wurden auf der Straße (ca. 400 m vom Einsatzort) abgestellt, in der Wiese ein Materialzwischendepot (ca. 150 m vom Einsatzort) errichtet. Alle Geräte - vom Greifzug bis zum Hebeband - mußten vom Zwischendepot händisch zum eigentlichen Einsatzort über die steile Böschung getragen werden. Zusätzlich wurden für die eigentliche Bergung 4 Traktoren mit Seilwinden angefordert.

Zuerst wurde der abgestürzte Traktor mittels Greifzug gesichert, geringe Mengen des auslaufenden Treibstoffes gebunden, eine Ölsperre errichtet und das Güllefaß mittels Motortrennschleifer vom Fahrzeug getrennt. Danach mußte mit Kettensägen eine Bergeschneise freigeschnitten werden.

Nach Eintreffen der angeforderten Traktoren wurde mit der eigentlichen Bergung begonnen. Dabei wurde jeder Traktor durch einen weiteren gesichert. Da das Fahrzeug und das Güllefaß in mehrere Teile zerbrochen war, wurde mit den leichteren Teilen (Achse Güllefass, Zwillingsreifen) begonnen und erst am Schluß der eigentliche Traktor hochgezogen.

Auf der Straße wurden sämtliche Teile mit dem Kran von Rüst Tamsweg auf einen bereitgestellten Anhänger verladen. Während der Bergung mußte Rüst Tamsweg und 3 Mann aus dem Geschehen herausgelöst werden um auf der nahegelegenen Preberstraße einen PKW auf die Räder stellen (siehe nächster Bericht).

Die gesamte Bergung war extrem zeit-, mannschafts- und geräteaufwendig. Während der Bergung wurde der Sanitätsdienst durch das Rote Kreuz sichergestellt. Der Einsatz wurde kurz nach 20 Uhr beendet.

Weitere Fotos finden Sie im Menüpunkt AKTUELLES.

 

Einsatzleiter: OBI Alfons Löcker

 

Anwesend:

Feuerwehr Tamsweg, 16 Mann, 4 Fahrzeuge
Rotes Kreuz, 2 Mann, 1 Fahrzeug
Gendarmerie, 2 Mann, 1 Fahrzeug
1 Vertreter der BH Tamsweg

 

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