Das Einsatzgebiet

Geschichte

Von 1428 bis 1433 wurde die Wallfahrtskirche St. Leonhard auf einer Anhöhe südlich des Ortes errichtet. Tamsweg wurde zu einem weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannten Wallfahrtsort und erfuhr einen bedeutenden wirtschaftlichen Aufschwung.

Ein Rückschlag erfolgte 1490, als Tamsweg im Laufe der Kriege Kaiser Friedrichs III. gegen den ungarischen König Matthias Corvinus, dessen Truppen sich in der befestigten St.Leonhardskirche festgesetzt hatten, von kaierlichen Truppen gebrandschatz und geplündert wurde. Auch die Reformation brachte einen Rückgang der Wallfahrten, die erst mit der Ansiedlung von Kapuzinermönchen im Zuge der Gegenreformation 1644 einen neuen Aufschwung nahmen.

1571 wurde der Ort Residenz der Freiherrn von Kuenburg. Erzbischof von Kuenburg verlieh dem Ort 1587 ein Marktwappen. Das älteste nachweisbare Wochenmarktprivileg stammt schon aus 1416; das Marktrecht dürfte aber schon auf die Zeit der Pettauer zurückgehen.

Ab etwa 1700 bildete reger Handel mit Salz und Eisen für mehr als 200 Jahre eine bedeutende Einnahmequelle der Tamsweger Bürger.

1797 wurde Tamsweg im Zuge der Koalitionskriege von französischen Truppen besetzt und musste eine "Brandschatzung" von 4.518 Gulden leisten. Außerdem wurden 222 Ochsen und größere Mengen von Lebens- und Futtermitteln requiriert.

Nach dem Frieden von Luneville kam das bisherige Erzbistum Salzburg als Kronland und damit auch Tamsweg an Österreich-Ungarn. Das 19. Jahrhundert brachte für die Region einen Abstieg in Bedeutungslosigkeit, der mit Bevölkerungsrückgang, Armut und Entwicklungsdefiziten einher ging.

1894 wurde die Murtalbahn eröffnet, 1897 ein Elektrizitätswerk und eine Wasserleitung erbaut, 1908 folgte die Eröffnung des Krankenhauses.

1936 wurden sechs umliegende Landgemeinden eingemeindet und das Gemeindegebiet auf die heutige Fläche vergrößert.

Der Verkehr

Tamsweg ist von Osten her durch das Murtal über die (ehemalige) Bundesstraße B 95 und die Murtalbahn und über Krakau über die B 96 erreichbar. Nach Westen führen die B 95 weiter nach Mauterndorf mit Fortsetzung über den Radstädter Tauernpass (Obertauern) (B 99) und die B 96 durch das Murtal nach St. Michael im Lungau und weiter zur Tauernautobahn A 10 bzw. über den Katschberg nach Spittal an der Drau (B 99).

Öffentliche Einrichtungen

Tamsweg ist Bezirkshauptort und damit Sitz einer Reihe von Ämtern und Behörden sowie Schulstadt.

Schulen
  • Volksschulen:
    Tamsweg
    Sauerfeld (für die Ortschaften Atzmannsdorf, Burgstall, Penk, Sauerfeld und Traning)
    Seetal
  • Neue Mittelschule - Sport und Technik
  • Höherbildende Schulen:
    Bundesgymnasium
    Bundeshandelsakademie
    Bundeshandelsschule für Informationstechnik
    Golfleistungszentrum West
  • Landwirtschaftsschule
  • Landesberufsschule
  • Polytechnische Schule
  • Sonderschule/Sonderpädagogisches Zentrum
Ämter
  • Bezirkshauptmannschaft
  • Bezirksgericht
  • Finanzamt
  • Bezirkspolizeikommando und Polizeiinspektion
  • Bundesamt f. Eich- u. Vermessungswesen Vermessungsamt - Dienststelle Tamsweg
Andere staatliche Einrichtungen
  • Postamt
  • Arbeitsmarktservice
  • Strucker-Kaserne des österreichischen Bundesheeres (JgB 26)
Gesundheits- & Pflegeeinrichtungen
  • öffentliches Krankenhaus
  • Seniorenwohnheim
Gliederung des Gemeindegebietes

Tamsweg besteht aus den Katastralgemeinden Haiden, Keusching, Lasaberg, Mörtelsdorf, Sauerfeld, Seetal, Tamsweg und Wölting.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Tamsweg - Stand: 26.12.2013